So lassen sich HV-Bordnetze thermisch optimieren

  

Systemsimulation nach ZVEI-Leitfaden reduziert Entwicklungszeiten

Ein ZVEI-Leitfaden beschreibt ein standardisiertes, herstellerübergreifendes Format zum Austausch von Parametern elektro-thermischer Komponentenmodelle für die Systemsimulation des Bordnetzes. Diese Methodik trägt dazu bei, dass sich Größe und Gewicht des Steckverbinders, der Leitungsquerschnitt sowie die Entwicklungszeiten stark reduzieren lassen.

Während die Elektroantriebe der ersten Generation noch in geringen Stückzahlen in existente Fahrzeugplattformen eingearbeitet wurden, werden E-Fahrzeuge der aktuellen Generation um den Elektroantrieb als zentrales Element herum gebaut. Um die Elektromobilität in der Breite im Markt zu etablieren, sind Kaufpreis und Reichweite die ausschlaggebenden Faktoren. Höhere Anforderungen an die Reichweite erhöhen dabei insbesondere Bauraum und Gewicht der HV-Batterie.

Die folglich gestiegenen Anschaffungskosten beim Endkunden erfordern derzeit noch Subventionen, um mit Verbrennern vergleichbare Einstiegspreise anbieten zu können. Oberste Priorität der gesamten Automobilbranche muss daher sein, die Abhängigkeit von Subventionen schnellstmöglich zu beenden. Stellschrauben sind einerseits die Batteriekosten zu senken (hier Out-of-Scope) und andererseits die weitaus geringere Komplexität des E-Antriebsstrangs im Vergleich zu der eines vergleichbaren Verbrenners zu nutzen, um Entwicklungs- und Materialkosten zu senken. Dazu trägt die hier beschriebene Methodik aus dem ZVEI-Leitfaden bei, indem das Einsparungspotenzial an Entwicklungszeit, Materialquerschnitten, Gewicht und Bauraum durch die Auslegung des HV-Bordnetzes mittels standardisierter Systemsimulation aufgezeigt wird.